Chymische Hochzeit – Alchemie, Chemie, Lyrik

Die Lecture-Science Performance-Reihe „Chymische Hochzeit – Alchemie, Chemie, Lyrik“ der Chemikerin und Autorin Dr. Martina Kieninger und der Lyrikerin Sabine Scho findet von September bis November in ausgewählten Institutionen in Stuttgart statt. Der Auftakt am Mittwoch, 25. September im Museum Hegel-Haus trägt den Titel „Hohe Luft der Philosophie“. Die Lecture- und Science-Performance wurde hierfür in Wort, Bild und Demos aus dem Bereich des „Theatrum Chymicum“ zu einer neuen ästhetischen Erfahrung ausgearbeitet.

Das „Theatrum Chymicum“ ist ein Sammelwerk chemischer und alchemistischer Literatur, das ab 1602 erschien. Die alchemistisch-lyrischen und weitestgehend ergebnisoffenen Experimente von Kieninger und Scho wollen Genre-Grenzen überwinden. Sie beschäftigen sich mit der Fragestellung: Was ist noch Wissenschaft und was ist schon pure Narration und Kunst?

„Chymische Hochzeit – Alchemie, Chemie, Lyrik“ geht auf die allegorische Erzählung „Chymische Hochzeit des Christian Rosencreutz“ aus dem Jahr 1616 zurück. Es handelt sich um das in Straßburg anonym erschienene Frühwerk des Stuttgarter Hofpredigers Johann Valentin Andreae. „Chymische Hochzeit“ bettete alchemistische Transformationen in eine fantastische Rahmenhandlung ein. Hierbei schuf Andreae die literarische Figur des Christian Rosencreutz so überzeugend, dass sie bis heute oft für eine reale historische Person gehalten wird.

Gefördert von der Stadt Stuttgart.

Eintritt frei, ohne Anmeldung.