Kann eine künstliche Intelligenz denken?
Prof. Dr. Daniel Martin Feige: Kann eine künstliche Intelligenz denken?
Die jüngsten Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz werfen nicht allein technische und politische Fragen auf, sondern auch philosophische Fragen. Wenn in Zukunft Bilder, Musikstücke, aber auch literarische wie wissenschaftliche Texte nicht länger ausschließlich durch Menschenhand zustande kommen, müssen wir dann nicht Maschinen auch weitreichende Fähigkeiten zuschreiben, die ehedem nur dem Menschen vorbehalten waren?
Der Vortrag spielt diese Überlegung mit Blick auf den Begriff des „Denkens“ durch und weist nach, dass wir Künstlicher Intelligenz nicht die Fähigkeit des Denkens zuschreiben können. Weitergehend zeigt er, dass der maschinelle Umbau unseres Begriffs der Intelligenz, der die eingangs genannten Schlüsse plausibel erscheinen lässt, Folge einer auch politisch problematischen Entwicklung ist, die die für demokratische Meinungsbildungsprozesse entscheidenden Fähigkeiten zunehmend bedroht.
Daniel Martin Feige ist ist Professor für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Er studierte zunächst Jazzklavier, dann Philosophie, Germanistik und Psychologie und promovierte mit einer Arbeit zu Hegels Ästhetik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und habilitierte sich zur Ästhetik an der Freien Universität Berlin. Jüngste Buchveröffentlichungen: „Die Natur des Menschen. Eine dialektische Anthropologie“ (Berlin 2022), „Philosophie der Musik“ (München 2024) und „Kritik der Digitalisierung. Technik, Rationalität und Kunst“ (Hamburg 2025).
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Bild: ©Museum Hegel-Haus